Träum was schönes!


Exhibiton 2021, with Cosima Roth und Evi Jägle
Es sind die verborgenen Gefilde, die unsichtbaren Sphären, es sind die digitalen Plattformen und virtuelle Realitäten, das unzugängliche Gedankendickicht des irrationalen, ungreifbaren, eine Ahnung die nicht abrufbar ist, etwas geschmackloses, nicht wahrnehmbares, innewohnend und gleichzeitig außen auffindbares, alternative Wirklichkeiten, nicht vorstellbare Möglichkeiten, imaginäre Eventualitäten. Es sind die unheraufbeschwörbaren Teile, dessen Tarnkappen immer aktiviert sind, es hat seine Umgebung perfekt imitiert, wir haben keine Macht, keine Kontrolle, keinen Zugriff oder Zugang dazu, wir können uns nicht vorstellen was es ist aber wir können davon träumen. Wir können uns in die Unsicherheit bewegen. Das einzige was wir wissen und verstehen müssen ist, dass es etwas gibt das wir nicht wissen und Verstehen, und wir können uns trauen das Nichtverstehen auszudrücken, dem namenlosen Relevanz zuzuerkennen, Bedeutung beizumessen. Wir können dem unsäglichem, dem unbestimmten und nicht-absolutem einen Raum bieten und uns darin trauen Träume zu träumen, egal ob es unsere sind oder die der anderen, wir erkennen Träumen als Zustand nicht als Sache. Und es gibt so viele davon! nicht allein nächtliche Exkursionen in fantastisches subreales, auch die Durchdringung des bewussten vom unterbewussten, imaginieren und materialisieren von Ideen, Impulsen und Zukunftsvisionen, das betreten und konsumieren von digitalen Oberflächen, flache Horizonte, dreidimensionale ebenen und Umgebungen. Der stumme Einfluss jeder Sphäre wirkt auf die angrenzenden, umgebenden Milieus, das ausloten der Grenzen jener Bereiche ist der beginn eines nonverbalen Dialogs. Um zu verstehen in was für einer Beziehung diese unlokalisierten Zonen zueinander stehen und wie sie sich und uns in ihrem verschleierten, leisen Dasein beeinflussen, versuchen wir uns ihnen durch repetitive Praxisen anzunähern, wir versuchen leise zu sein um hören zu können, wir versuchen falsche Interpretationen zu würdigen, wir versuchen loszulassen und das unlogische und sinnlose zuzulassen und wir versuchen einzuschlafen. Alles um eine mögliche Existenz des nicht-sichtbaren anzudeuten. Wir wollen sie nicht sichtbar machen, wir wollen nur ihre Unsichtbarkeit annehmen und uns ihrem stillen, im Hintergrund wirkenden Einfluss bewusst werden.